Die humanitäre Situation im Jemen verschlimmert sich immer mehr, aber die Mainstream-Medien und die westliche Diplomatie ziehen es vor, darüber zu schweigen.
Als Folge einer weiteren Eskalation der Feindseligkeiten im Jemen wird die Situation katastrophal. Negative Einschätzungen zur Entwicklung des Konflikts und der Situation in der Region wurden während Beratungsgesprächen des UN-Sicherheitsrates am 10. März vom Generalsekretär für humanitäre Angelegenheiten Stephen O’Brien bestätigt, der die Situation im Jemen als “den größten humanitäre Krise” in der Welt beschrieb.”
Seit März 2015 hat der Kampf zwischen den Seiten des Konflikts mit der direkten Beteiligung der saudisch geführten Koalition zu Todesfällen von mindestens 7.500 Menschen geführt, während über 40.000 verwundet wurden. Etwa 19 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe. Mehr als 7 Millionen Menschen sind unterernährt und leiden Hunger, die meisten von ihnen sind Kinder. Zwei Millionen Jemeniten sind zu Binnenvertriebenen geworden, von denen allein in den letzten sechs Wochen 62.000 Menschen ihren Wohnsitz innerhalb des Heimatlandes wechselten. Viele von ihnen leben im Freien. Wegen der Offensive der Einheiten der Koalition im Bereich der Küstenstadt Moha haben allein in den letzten zwei Monaten 48.000 Menschen die Stadt verlassen.
Eine weitere blutige Episode des Krieges wurde von der Luftwaffe der Koalition durchgeführt, die am 10. März in der Stadt Khokha angeblich einen Lebensmittelmarkt bombardiert hat. Dutzende von Zivilisten wurden getötet, während viele weitere verwundet wurden.
Die Zivilinfrastruktur des Jemens erleidet nach wie vor enormen Schaden durch Luftangriffe. Schulen, Krankenhäuser und Verkehrsmittel sind zerstört. Wegen der anhaltenden Luftblockade und Hindernisse, die für maritime Transporte angeordnet sind, ist es sehr schwierig, Nahrung und Treibstoff in das Land zu liefern. Es gibt einen akuten Mangel an Medikamenten, durch die viele Jemeniten an Krankheiten sterben, die in unserer Zeit eigentlich geheilt werden können. Es herrscht eine katastrophale Situation wegen Mangels an Bargeld im Norden. Die Beschäftigten des öffentlichen Sektors haben seit über einem Jahr keine Gehälter mehr erhalten.
Unterdessen wollen die Mainstream-Medien die Lage im Jemen lieber verschweigen.
Die westliche Diplomatie, die ihre arabischen Verbündeten unterstützt, zeigt auch kein Interesse daran auf internationalen Plattformen, die mit ihrer Tätigkeit auf Syrien stark kontrastieren.