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Im Juni 2021 stellte Dynetics, ein Unternehmen von Leidos, das wiederum Teil von Lockheed Martin ist, seinen „Enduring Shield“ (Dauerhafter Schild) vor.
Bis zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal bekannt, dass Dynetics überhaupt am Rennen um das IFPC-Programm (Indirect Fire Protection Capability) der US-Armee teilnimmt, das gegen eine Vielzahl von Bedrohungen aus der Luft schützen soll.
Nur ein konkurrierendes Team aus den Rüstungsfirmen Rafael und Raytheon war aufgetreten, die bereits das Eisendom-Abschusssystem und die zugehörige Tamir-Abfangrakete anbieten.
Derzeit nutzt die US-Armee den originalen Eisendom als Zwischenlösung zur Abwehr von Marschflugkörpern, bis eine endgültige eigene Lösung gefunden ist, die auch Drohnen abfangen kann.
Für den Beschussversuch unter Feldbedingungen brachte Dynetics ein eigenes Abschusssystem mit, das auf dem intern von der US-Armee entwickelten, dann aber eingestellten Mehrzweck-Abschusssystem Multi-Mission Launcher (MML) basiert, ergänzt durch eine von Raytheon produzierte Abfangrakete, die AIM-9X Sidewinder.
Um die Rakete hatte es zuvor großes Rätselraten gegeben, Informationen dazu wurden zurückgehalten. Dass das Abschusssystem jedoch direkt auf dem Konzept des eingestellten MML aufbauen würde, ergänzt um eigene Verbesserungen, war bereits bekannt.
Das Abschusssystem ist mit einer modularen, offenen Systemarchitektur ausgestattet, die es erlaubt, beliebige Abfangraketen zu verwenden.
Das alte MML litt noch an Problemen beim Nachladen, während die AIM-9X mit Überhitzung zu kämpfen hatte. Dynetics konnte jedoch allein durch Änderungen am Abschusssystem alle diese Schwierigkeiten überwinden.
Das Unternehmen verfügt bereits über einschlägige Erfahrungen bei der Entwicklung von Abschusssystemen. So war es schon am ursprünglichen MML-Programm beteiligt. Zudem arbeitet Dynetics an der Entwicklung eines Abschusssystems für bodengestützte Hyperschallraketen der Armee, für die es auch die ersten Gleitkörper fertigt.
Weiterhin hat Dynetics auch Erfahrung mit dem IFPC-Programm, in dessen Rahmen die Firma einen 300-Kilowatt-Laser entwickelt. Dieser soll, montiert auf einem Heavy Expanded Mobility Tactical Truck (HEMTT), einem schweren Versorgungsfahrzeug der US-Armee, als Gegenmaßnahme innerhalb des geplanten Systems dienen.
Es wird erwartet, dass die Armee im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 entscheidet, wer das Rennen macht und den Auftrag erhält, einen ersten Satz von Prototypen zu bauen. Der Sieger muss alle Prototypen rechtzeitig an die Armee liefern, um die erste Stufe der Einsatzbereitschaft bis zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023 zu gewährleisten.
Aber derzeit hat die US-Armee trotz der beeindruckenden Geschichte von Dynetics nur begrenzte Möglichkeiten – eine davon ist ein kombinierter Eisendom mit einer älteren Abfangrakete, während Dynetics ein zwar generalüberholtes System verwendet, das aber schon zuvor einmal versagt hat.
Dennoch scheint es, dass das Unternehmen hofft, als Sieger aus dem Wettbewerb hervorzugehen, da es einerseits versucht, den gestrafften Zeitplan einzuhalten, den die US-Armee für das Verteidigungssystem vorgibt, andererseits aber auch nicht unerhebliche Eigenmittel in das Programm investiert hat, ganz im Gegensatz zu Rafael und Raytheon, die einfach fertige, aber alte Lösungen auf den Tisch bringen.