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Verfasst von Finn Marquardsen exklusiv für SouthFront
Jeden Tag werden ein oder gar zwei Operationen der Türkei in Nordsyrien, die immer wieder verschoben werden erwartet.
Einige würden sagen, dass die Situation durch die Anwesenheit und die Aktivitäten der US-amerikanischen und vor allem der russischen Streitkräfte und vor allem in den nordöstlichen Regionen inzwischen recht kompliziert geworden ist.
Um die Ambitionen Ankaras weiter zu bremsen, errichten die russischen Streitkräfte einen neuen Stützpunkt in der Nähe der Stadt Manbij im östlichen Umland von Aleppo. Seit dem 5. November sind dort russische Militärfahrzeuge und Artillerien der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) stationiert.
Als zusätzliche Verstärkung für die nordöstliche Region plant Moskau Berichten zufolge, die Stationierung eines S-400-Luftabwehrsystems mit großer Reichweite. Es ist bekannt, dass eine Reihe syrischer und russischer Pantsir-S-Luftabwehrsysteme und Radare auf dem Flughafen al-Qamischli stationiert sind.
Manbij und seine Umgebung werden von den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) gehalten. Die SAA hat vor einigen Jahren ein Netz von Stellungen rund um die Stadt errichtet, um sie vor dem türkischen Militär und seinen Stellvertretern zu schützen, die die umliegenden Gebiete besetzen.
In den letzten Tagen haben die russischen Streitkräfte und die SAA in Abstimmung mit den SDF eine Reihe von gemeinsamen Übungen im Norden und Nordosten Syriens abgehalten.
Die Übungen sollen die gemeinsame Entschlossenheit der Regierung in Damaskus und ihrer Verbündeten zeigen, sich jedem türkischen Angriff auf die SDF entgegenzustellen, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Die SDF und die SAA können nicht als echte Verbündete betrachtet werden, sie sind lediglich gezwungen, angesichts eines gemeinsamen Gegners zu kooperieren.
Wie bei früheren Operationen wird sich die Türkei voraussichtlich hauptsächlich auf eine große Zahl syrischer Rebellen stützen, die sie in den letzten Jahren ausgebildet und ausgerüstet hat. Mindestens 20.000 Kämpfer folgen nun einer einheitlichen Kommandostruktur unter der Bezeichnung Syrische Nationale Armee.
Während Ankara sich auf die Aufnahme von Kämpfen vorbereitet, führt Israel sporadisch Angriffe auf Ziele in Syrien, vor allem in und um Damaskus, durch. Zuletzt griffen am 3. November zwei israelische F-16-Kampfjets logistische Unterstützungseinrichtungen der Syrischen Arabischen Armee an.
Dies kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass die Streitkräfte Tel Avivs versuchen, die türkischen Streitkräfte in einem möglichen Kampf zu unterstützen, indem sie die Fähigkeit der SAA, ihre Truppen in einem Kampf zu unterstützen, behindern.
Während all dies geschieht, verstärken die ISIS auch ihre Aktivitäten am Boden und lenken die Kräfte und Fähigkeiten der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte (VKS) und der SAA ab. Lokalen Berichten zufolge haben die ISIS-Terroristen in den letzten Tagen ihre Angriffe in Ost- und Zentralsyrien verstärkt.
VKS-Kampfflugzeuge führten mindestens zehn Luftangriffe auf ISIS-Stellungen in der zentralen Region Syriens durch. Die Angriffe waren wahrscheinlich eine Reaktion auf die jüngsten Angriffe, bei denen ISIS-Kämpfer ein Fahrzeug der irakischen Kata’ib Hezbollah in der Nähe der Stadt Madan im östlichen Umland von Raqqa mit einer Panzerabwehrlenkwaffe (ATGM) zerstörten.
Wie eine ATGM in die Hände der belagerten Terroristen gelangt ist, ist an sich schon ein Rätsel, aber es gibt viele davon in Nord- und Zentralsyrien, in der Nähe der Stellungen der USA, der Türkei und der verschiedenen Fraktionen.
Insgesamt werden die Ereignisse also äußerst komplex und instabil. Die nächsten Tage werden zeigen, ob sich die Türkei unter diesen Bedingungen zu einer Eskalation entschließen wird. Eher nein als ja.