Die Tigray-Miliz ist imstande die Athiopische Haupthandelsroute Zu Erobern

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Laut Will Davision von der International Crisis Group können die Einheiten aus Tigray, die zurzeit gegen die Regierungstruppen kämpfen selbstsicher genug sein, um die Haupthandelsroute des Landes – den Dschibuti-Korridor –  einzunehmen.

“Ich glaube vor 10 Tagen haben sie die Kontrolle über die Städte Dessie und Kombolcha erlangt, zwei wichtige Städte in Amhara, was ihnen einen weiteren wichtigen Vorstoß  ermöglichte und das ungefähr 400 km von Addis Abeba entfernt. Und es sieht so aus, als sei das nächste Vorhaben der Tigray Führung die Kontrolle über die Haupthandelsroute Äthiopiens, den Dschibuti-Korridor zu übernhemen. Das würde ihnen das Ausüben von sehr starkem wirtschaftlichen Druckes ermöglichen.” LINK

Die kurze Geschichte des Konflikts zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (eng. TPLF) und Bundestruppen begann am 3. November 2020, als die TPLF Basen des nördlichen Kommandos in Makela und an der Grenze zu Amhara angriff. Am 4. November startete die Armee eine Gegenoffensive mit Luftunterstüzung. Es wurde eine Ausgangssperre verhängt, Wehrpflichtige einberufen und die Pressefreiheit eingeschränkt.

Am 1. November 2021 eroberten Truppen aus Tigray die Stadt Kombolcha im Staat Amhara und damit einen wichtigen Logistikdrehpunkt im Nordosten Äthiopiens. Nach Behördenangaben exekutierten die Rebellen bei der Einnahme der Stadt 100 Personen. Danach verkündete die TPLF eine Offensive auf die Hauptstadt Addis Abeba. Am 2. November erklärte die Bundesregierung den Ausnahmezustand und Behörden in der Hauptstadt riefen die Einwohner zur Vorbereitung der Verteidigung der Stadt auf. UN-Angaben zufolge wurden 2 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.

Gewehre sind nicht die einzigen Waffen des Krieges. Die Vereinten Nationen erhielten Berichte über Vergewaltigungen durch Soldaten. Millionen sind von Hunger bedroht welcher auf Handlungen der Regierungstruppen und ihrer Verbündeten zurückzuführen ist.

Die Bundesregierung in Äthiopien hat wiederholt den Berichten über die Einnahme von 2 strategischen Städten in der Region Amhara durch die TPLF widersprochen. Es sieht so aus als seien die Regierungstruppen zu einem großen Teil durch Einheiten aus Tigray besiegt worden und beide Seiten bereiten sich auf den finalen Vorstoß auf die Hauptstadt des Landes vor.

Seit die Regierung Anfang des Jahres die TPLF/TDF als Terrororganisation eingestuft hat, haben Regierungsvertreter sie wiederholt als “Krebs” oder “Unkraut” bezeichnet, das in der äthiopischen Gesellschaft ausgerottet gehört.

Es wird vermutet, daß die nationalen Verteidigungseinheiten (eng. NDF) einen massiven taktischen Rückzug durchgeführt haben, um der TDF das falsche Gefühl der Überlegenheit zu geben und sie dann in einen vernichtenden Hinterhalt zu locken. Zum Beispiel haben die äthiopischen Sicherheitskräfte kürzlich sechs türkische Bayraktar TB2 Kampfdrohnen erhalten, welche zur Verteidigung der Hauptstadt gegen eine Offensive der Rebellen aus Tigray genutzt werden können. Auf der anderen Seite könnten es Anzeichen für Panik unter den Regierungstruppen sein und eine Konsequenz für eine Politik des “letzten Bollwerks” sein.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich am 5. November schließlich zu einer Vereinbarung zu Äthiopien geeinigt. In einer seltenen Stellungnahme hat sich der 15-köpfige Sicherheitsrat tief besorgt über die Expansion und Intensivierung der Kämpfe geäußert und ein Ende der Kämpfe und Gespräche über eine anhaltende Waffenruhe gefordert.

Diplomaten zufolge wurde über mehrere Tage über eine Stellungnahme verhandelt und konnte sich letzten Endes mit Rußland über die Formulierung des Textes einigen. Derlei Stellungnahmen müssen einstimmig beschlossen werden. Rußland und China haben lange klar gemacht, daß sie den jahrelangen Konflikt der in den nördlichen Region Tigray seinen Anfang hatte, für eine innere Angelegenheit Äthiopiens ansehen. Es gibt keine tiefere Einigkeit im Sicherheitsrat in dem Fall, genau wie in allen anderen Fällen von regionalen Konflikten. Aus diesem Grund sollte man keine entscheidenden, effektiven Handlungen durch UN Institutionen erwarten. In Bezug auf die komplexe militärische Situation zwischen Tigray und Addis-Abeba wird die Vereinbarung des UN Sicherheitsrates keinen sichtbaren Effekt haben.  LINK

Es wird immer klarer, daß die Regierung in absehbarer Zeit keine Kontrolle über die Situation in Tigray erlangen wird. Die TPLF ihrerseits hat ebenso wenig  die volle Initiative erreicht, die Zeit arbeitet aber für sie.

Weiterhin gibt es sehr ernstzunehmende Eskalationen in anderen Teilen des Landes, speziell in Oromia. Dort hat Odaa Tarbia von der Oromo-Befreiungsfront (eng. Oromia Liberation Army – OLA) Pläne über die Gründung eines Blockes mit dem Namen “United Front of Ethiopian Federalists” verkündet, welche die Absetzung der aktuellen Regierung zum Ziel hat. Wenndie TDF erfolgreich ist wird sie in der lage sein, andere regierungsfeindlichen Gruppierungen und ihrem Kommando zu vereinen. Wenn nicht, stellen die verbliebenen Seperatisten in verschiedenen Regionen Äthiopiens weiterhin ein Problem für die Äthiopischen Streitkräfte (eng. Ethiopian National Defense Forces – ENDF) dar, weil Addis-Abeba im Moment vollständig mit der Bekämpfung der Miliz aus Tigray beschäftigt ist. Das Risiko des Verlusts des Schibuti Korridors und der damit verbundenen Handelsroute macht die Sachlage für die Regierung noch schlechter und schwerer vorhersehbar.

One thing can be said confidently – the Nobel Committee was clearly too hasty in its decision when it awarded the Peace Prize to the current Prime Minister of Ethiopia, Abiy Ahmed.

Eines kann man mit Sicherheit sagen – das Nobelpreiskomitee war mit seiner Entscheidung, dem aktuellen Premierminister Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis zu verleihen, ein wenig voreilig.

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