Am 26. Januar startete die Terrorgruppe Islamischer Staat einen größeren Angriff auf die Straße Khanaser – Aleppo, der Nachschublinie der Regierung in die Stadt Aleppo. Die syrische Armee und die Nationalen Verteidigungskräfte konnten mit der Unterstützung russischer Kampfflugzeuge den Angriff abwehren. Dieser Vorfall zeigt jedoch das diese wichtige Nachschublinie weiterhin ein lohnendes Ziel für Attacken des Islamischen Staat (aus östlicher Richtung) und der sogenannten “gemäßigten Opposition” (aus westlicher Richtung) bleibt.
Es gibt mehrere Gründe, warum die Regierungskräfte solche Angriffe nicht verhindern können:
- Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben nicht genügend “Manpower”, um die ganze Straße zu verteidigen. Sie nutzen Kontrollpunkte, um sie “sicher” zu halten. Die Truppen an diesen Kontrollpunkten sind jedoch nicht in der Lage, einen größeren Vorstoß der Dschihadisten abzuwehren;
- Dies bedeutet, dass die Militanten in der Lage sind vorzustoßen, bis die Regierungskräfte Verstärkungen in das Angriffsgebiet senden;
- Diese Strategie der Regierung erlaubt es den Militanten zu taktieren und hält den militärischen Druck auf die Regierungskräfte an verschiedenen heißen Punkten entlang der Straße hoch.
In diesem Fall ist die einzige Lösung, will man die gesamte Straße sichern, die Frontlinie zu verlegen und die Pufferzone entlang der Straße deutlich zu vergrößern. Dies ist allerdings kaum möglich, solange die syrische Armee fest in Operationen gegen den Islamischen Staat bei Palmyra und in Deir ez-Zor involviert ist.