Die humanitäre Lage im Gebiet der Stadt Donezk in der Ost-Ukraine hat sich wieder verschlechtert, da eine wichtige Wasseraufbereitungsanlage momentan nicht funktionstüchtig ist, was zum Zusammenbruch der Wasserversorgung in der Region geführt hat.
Avdeevka befindet sich weniger als 10 km nördlich der DPR-Hauptstadt Donezk und in der Nähe der Kontaktlinie zwischen den Einheiten der Volksrepublik Donezk (DPR) und der Armee der Regierung in Kiew. Die Wasseraufbereitungsanlage von Donezk, welche die nahe gelegenen Gebiete, darunter Avdeevka, Donezk und einige andere große Siedlungen, mit Wasser versorgt befindet sich in der Nähe eines Dorfes, das derzeit von pro-Kiew Einheiten kontrolliert wird.
Seit Anfang 2017 ist Avdeevka Schauplatz konstanter Zusammenstöße zwischen den ukrainischen Streitkräften (UAF) und den Rebellen der DPR. Schwere Zusammenstöße und Beschuss mittels Artillerie haben an der lokalen Infrastruktur erhebliche Schäden angerichtet und somit musste das Gebiet wiederholt ohne Wasser- und Stromversorgung auskommen.
Anfang dieser Woche kam die Wasseraufbereitungsanlage von Donezk wieder unter Artilleriebeschuss und hat deshalb keine Stromversorgung mehr, was in dem Gebiet eine humanitäre Krise ausgelöst hat. Die beiden Seiten, Kiew und Donezk, haben sich gegenseitig für die aktuelle Situation verantwortlich gemacht.
Es ist nicht möglich zu definieren, wer wirklich dafür verantwortlich ist, weil es in dem Gebiet zwischen Avdeevka und Donezk konstant zu Feuergefechten und Artilleriebeschüssen kommt.
Die UAF sind nicht in der Lage, eine große Operation gegen die DPR und die Volksrepublik Lugansk (LPR) die von der lokalen Bevölkerung stark unterstützt werden zu starten, da sie nicht in der Lage sind, schnell genug einen verheerenden Schlag gegen die Einheiten der DPR und LPR auszuführen.