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Der Knoten in Afghanistan zieht sich immer weiter zu, während es im gesamten Land zu Gefechten zwischen Regierungskräften und Ṭālibān kommt.
Im Allgemeinen gehen diese zugunsten der Ṭālibān aus, aber am 8. Juli in Bādghīs war es anders.
Am 7. Juli stürmten Ṭālibān-Kämpfer die Provinzhauptstadt Qala-i-Naw in der Erwartung, sie leicht „befreien“ zu können.
Die Kämpfer stürmten wichtige Verwaltungsgebäude und befreiten etwa 600 Gefangene aus dem Provinzzentralgefängnis.
Die Gruppe stieß jedoch auf heftige Gegenwehr der Regierungskräfte.
Qala-i-Naw ist gegenwärtig in der Hand der Regierung.
In den Außenbezirken der Stadt gibt es aber weiter Gefechte mit Ṭālibān-Kämpfern.
Laut dem afghanischen Verteidigungsministerium wurden in den jüngsten Operationen um Qala-i-Naw 69 Ṭālibān-Kämpfer getötet und 23 weitere verwundet.
Große Mengen an Waffen und Munition der Gruppe wurden sichergestellt.
Der Rest der Provinz ist in den Händen der Ṭālibān und es scheint, als sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Hauptstadt fällt.
Die Regierungstruppen haben in den letzten Tagen viele der umkämpften Bezirke verloren, darunter auch den Bezirk Zinda Jan in der Provinz Herāt, der den Aufständischen in die Hände fiel.
Gefechte zwischen den Ṭālibān und der afghanischen Armee wurden aus dem Bezirk Nawur in der Provinz Ġaznī in der Zentralregion gemeldet, der immer noch hart umkämpft ist.
Iran versucht, die Verhandlungen zwischen der afghanischen Regierung und den Ṭālibān zu unterstützen, indem es ein Treffen zwischen beiden Delegationen in Teheran veranstaltet.
Der iranische Verteidigungsminister Ǧavād Ẓarīf nannte die Gespräche „substantiell“ und sagte, es gäbe keine Gründe für die Afghanen der verschiedenen politischen Richtungen mehr, die der Planung einer Zukunft in Frieden und Wohlstand für die nächste Generation entgegenstünden.
In einem gemeinsamen 6-Punkte-Plan, der von Ṭālibān-Sprecher Mohammad Naʿīm veröffentlicht wurde, kommen beide Seiten überein, dass die Fortführung des Krieges gefährlich für das Land sei und alle Anstrengungen unternommen werden müssten, eine friedliche Lösung zu finden.
Aber was die Türkei anbetrifft, so ist sie bereit, Sand ins Getriebe dieses Plans zu streuen.
Am 6. Juli berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass Ankara die Entsendung syrischer Kämpfer nach Afghanistan vorbereite.
Welche Rolle diese spielen sollen, bleibt unklar, wo doch die Türkei angeblich nur plant, den Flughafen Kabul zu sichern, und sonst weiter nichts.
Wie es scheint, steuert die Türkei stattdessen auf ein militärisches Abenteuer in Afghanistan zu.
Die Ṭālibān haben Ankara bereits gewarnt, keine Truppen über den 11. September hinaus im Land zu belassen.
Betrachtet man jedoch die jüngsten Operationen der Türkei in Libyen und Bergkarabach und die fortgesetzten Operationen in Syrien und Iraq, so scheint es unwahrscheinlich, dass Ankara auf irgendwelche Begründungen oder Warnungen hören sollte.