Die Ṭālibān Rasen mit Vollgas zur Eroberung Weiterer Strategisch Wichtiger Bezirke in Afghanistan

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Der Abzug der US-Truppen aus Afghanistan läuft nach Plan, während die Ṭālibān einen Bezirk nach dem anderen erobern.

Am 21. Juni übernahmen Ṭālibān-Kämpfer die Kontrolle über einen Schlüsselbezirk der im Norden Afghanistans gelegenen Provinz Kundūz und umzingelten so deren Hauptstadt gleichen Namens.

Der Kampf um den Bezirk Imām Ṣāhib begann spät am 20. Juni und bereits am Mittag des folgenden Tages hatten die Ṭālibān den Sitz der Bezirksverwaltung überrannt und die Kontrolle über die Polizeistationen übernommen.

Imām Ṣāhib liegt an einer strategisch wichtigen Versorgungslinie nahe der Grenze Afghanistans zu Tadschikistan, die das Land mit Mittelasien verbindet.

Ẕabīḥullāh Mujāhid, Sprecher der Ṭālibān, bestätigte, dass sich der Bezirk Imām Ṣāhib nun in den Händen der Taliban befindet.

Seit dem 1. Mai, als die US- und NATO-Truppen mit ihrem endgültigen Abzug begannen, sind duzende Bezirke an die Ṭālibān verloren gegangen.

Verteilt über die drei nördlichen Provinzen Kundūz, Baġlān und Balḫ konnten die Ṭālibān mehrere Regionen einnehmen.

Besonders wichtig erscheint die Aussage von Zeugen, der Bezirk Duši befinde sich in den Händen der Ṭālibān.

Das bedeutet, die Ṭālibān beherrschen nun genau die eine Straße, die fünf nördliche Provinzen mit der Hauptstadt Kābul verbindet.

Zwar meldeten Regierungskräfte später die Rückeroberung von Duši, aber die Ṭālibān sind nach wie vor in diesem Bezirk aktiv, besetzen weitere Gebiete und eignen sich immer mehr militärische Ausrüstung an, die von den staatlichen Streitkräften zurückgelassen wurde.

Ähnlich wie beim Bezirk Imām Ṣāhib im nördlichen Kundūz liegt die Wichtigkeit der eingenommenen Bezirke oft in ihrer Nähe zu Verbindungsstraßen und größeren Städten.

Der Bezirk Maywand in der Provinz Kandahār fiel nach einem Bombenanschlag auf einen Tunnel an die Ṭālibān, der gegen die Hauptbasis der Afghanischen Streitkräfte in der Gegend gerichtet war.

Die Ṭālibān verbreiteten auf ihrer Webseite und in WhatsApp-Gruppen Videos, die angeblich Regierungssoldaten zeigen, die sich ergeben hätten, da ihnen eine Rückkehr nach Hause versprochen wurde, und die sogar Geld von den Ṭālibān bekommen hätten.

Am 20. Juni gab Maulawī Hibat-Allāh-i Āḫūndzāda, der Führer der Ṭālibān, eine Erklärung ab, in der er seine Soldaten anweist, „jene, die sich ergeben, gut zu behandeln und sich ihnen gegenüber gut zu verhalten“.

Im Gegenzug setzen die Afghanischen Streitkräfte ihre Operationen fort, aber mit begrenztem Erfolg, trotz der Berichte von schweren Verlusten auf Seiten der Ṭālibān.

Allein am 20. Juni seien im Verlauf der Operationen der afghanischen Armee in den Provinzen Nangarhār, Laġmān, Urūzgān, Kandahār, Zābul, Fāryāb, Balḫ, Helmand, Nīmrūz und Kundūz 147 Ṭālibān-Kämpfer getötet und weitere 53 verletzt worden, so das afghanische Verteidigungsministerium.

Aber anstatt in diesen Provinzen Geländegewinne zu erzielen, verlieren die Afghanischen Streitkräfte dort weiter an Boden.

Das Weiße Haus ließ verlauten, US-Präsident Biden werde sich schon bald mit dem afghanischen Präsidenten Ašraf Ġanī treffen.

Die Gespräche von Biden und Ġanī werden ihre erste direkte Begegnung sein.

Es wird erwartet, dass der amerikanische Staatschef Afghanistan diplomatische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe in Aussicht stellt, um zu verhindern, dass es zu einer sicheren Zuflucht für Guerillas wird.

In der Zwischenzeit versucht die Türkei, sich selbst in die Lösung der Probleme Afghanistans einzuschalten und bietet an, die Kontrolle über den Internationalen Flughafen von Kābul zu übernehmen. Wie sie gegenüber den Ṭālibān bestehen wird, ist dabei jedoch fraglich.

Jeder echte Erfolg käme höchst unerwartet.

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