Der US-unterstützte Vorstoß auf ar-Raqqa – Wie geht es weiter?

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Die von den Vereinigten Staaten unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (DKS) – überwiegend kurdische Einheiten der YPG – dringen im östlichen Umland von ar-Raqqa, der proklamierten Hauptstadt des Islamischen Staat (IS) in Syrien, weiter voran.

Die Entscheidung, die IS-Hochburg aus östlicher Richtung zu flankieren, folgte einen missglückten Versuch der US-Spezialeinheiten und einiger Einheiten der DKS das Gebiet der strategischen Tabqa-Talsperre zu infiltrieren. De facto bedeutete dies, dass die US-geführten Kräfte nicht in der Lage waren, ihr strategisches Ziel westlich von ar-Raqqa zu erreichen. Dennoch kündigte die DKS das Ende der zweiten und den Beginn der dritten Stufe der Operation Zorn des Euphrat.

Das Ziel der dritten Stufe ist die weitere Isolierung der vom IS kontrollierten Stadt, einschließlich der Einnahme der Straße nach Deir ez-Zor. Sollte die DKS die Kontrolle über diese Straße erlangen, wären die Einheiten des Islamischen Staat in Deir ez-Zor von ihren Mitstreitern in ar-Raqqa abgeschnitten. Dadurch werden die Möglichkeiten der Gruppe, Einheiten zwischen den fronten zu verschieben deutlich eingeschränkt. Dennoch steht dahinter ein großes Fragezeichen. Die US-Strategen sind für ihre Bereitschaft bekannt, immer eine offene Tür für fliehende Einheiten des Islamischen Staat in belagerten Städten in Syrien und dem Irak zu lassen. Sollte die Straße frei bleiben, werden voraussichtlich Einheiten des Islamischen Staat von ar-Raqqa nach Deir ez-Zor strömen, wodurch die Auseinandersetzungen mit der Syrisch-Arabischen Armee in dieser belagerten Stadt weiter eskalieren werden.

Während die US-Regierung bereits in Erwägung zieht einen neuen Plan für die Operation ar-Raqqa auszuarbeiten, verlautbarte die Kommandeurin der DKS, Rojda Felat, das die DKS stärkere militärische Ausrüstung, einschließlich Kampfpanzer, benötigen wird, um die Stadt zu stürmen. Mit anderen Worten möchten die kurdischen Kräfte weitere Ausrüstung, um ihre militärischen Fähigkeiten zu erhöhen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Gruppe bei der Erstürmung der Stadt alles ins Feld schicken wird, was sie besitzt.

Tatsächlich hängt das Schicksal von ar-Raqqa von der Entscheidung der US-Regierung betreffs dieser Angelegenheit ab. Anfang dieses Monats betonte der Generalleutnant Davis bereits, dass die USA dazu nicht nur zusätzliche Luftschläge bräuchten.

Es gibt bereits zwischen 300 und 500 Soldaten der US-Spezialeinheiten und eine unbekannte Zahl französischer sowie deutscher Spezialeinheiten. Diese Zahl wird wahrscheinlich noch erhöht, um die proklamierte Hauptstadt des Islamischen Staat in Syrien zurückzuerobern. Es könnte darauf hindeuten, dass das Pentagon dazu übergeht, ähnlich wie im Fall von Mossul Streitkräfte der USA und der NATO in die Operation mit einzubeziehen. Die eigentliche Rolle der Demokratischen Kräfte Syriens ist nicht klar. Auf jeden Fall wird ihr Ziel sein zu zeigen, dass die “lokalen syrischen Kräfte” die IS-Hochburg stürmen.

(HR)

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