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Sechs Jahre des von den Saudis geführten Krieges sind im Jemen vergangen, und er geht weiter, ohne dass eine friedliche Lösung in Sicht wäre.
Der – eher grimmige – Anlass wurde mit einem Briefing von Ansar Allah, oder wie sie im Volksmund genannt werden – den Houthis – begangen. Einige beeindruckende Zahlen wurden mitgeteilt.
Houthi-Sprecher Yahya Sari sagte, dass die von Saudi-Arabien angeführte Koalition in diesen 6 Jahren mehr als 266.150 Luftangriffe durchgeführt hat. Die überwiegende Zahl dieser Angriffe zielte auf jemenitische Bürger, Häuser, Städte und andere Infrastruktur.
Auf Seiten der Houthis wurden mindestens 1.348 separate Raketenangriffe durchgeführt, von denen fast 500 hinter den feindlichen Linien auf wichtige militärische Einrichtungen des Königreichs und der VAE erfolgten. Insgesamt führte die Luftwaffe der Houthis 12.623 Angriffe mit Drohnen durch. Allein im Jahr 2021 hat die Ansar Allah 1.464 Operationen durchgeführt, darunter 124 Angriffsoperationen und mehr als 1000 Aufklärungsoperationen.
Die Bodentruppen der Ansar Allah haben im Laufe der Jahre 12.366 Kampfeinsätze durchgeführt. Insoweit es um Verluste geht, haben die Houthis die ihren nicht angegeben. Sie behaupteten, dass die von Saudi-Arabien geführte Koalition in den sechs Jahren zum Teil erhebliche Verluste erlitten habe. Insgesamt seien mehr als 240.000 Kämpfer entweder getötet oder verletzt worden.
Dazu gehören Kräfte der VAE, sudanesische Söldner, saudische Streitkräfte sowie die Truppen der jemenitischen Marionettenregierung.
Wie erwartet, konzentrierte sich das Briefing mehr auf das, was die Houthis erreicht haben und was Saudi-Arabien verloren hat, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass Riads Interventionen im Jemen nicht gerade ein leuchtendes Beispiel für Erfolg sind.
Gerade in den letzten Tagen vor dem 22. März haben die Houthis einen bedeutenden Angriff auf die Öleinrichtungen von Aramco verübt. Eine Raffinerie wurde von 6 Selbstmorddrohnen angegriffen. Das saudische Energieministerium behauptete, der Angriff habe ein Feuer verursacht, das von den Mitarbeitern der Raffinerie “schnell” unter Kontrolle gebracht worden sei. Satellitenbilder zeigen jedoch, dass der Schaden viel größer war, als Riad angab.
Saudi-Arabien veröffentlichte seinerseits Filmmaterial von seinen Luftangriffen auf Ansar Allah in der Provinz Marib. Die Videos zeigten 17 punktgenaue Luftangriffe von Saudi-Kampfflugzeugen auf Fahrzeuge und Stellungen an mehreren Fronten in der Provinz. Die von Saudi-Arabien geführte Koalition veröffentlichte auch ein Video, das Präzisionsluftangriffe auf eine Höhle zeigt, die angeblich von den Houthis als Lager für Selbstmorddrohnen genutzt wird. Sie soll sich in der Nähe der jemenitischen Hauptstadt Sana’a befinden.
Trotz dieser Videos und des saudischen Versuchs, die Situation in einem einigermaßen positiven Licht darzustellen, hat sich die saudisch geführte Koalition in Marib langsam zurückgezogen.
Sechs Jahre Krieg sind im Jemen vergangen, in denen massive Mengen an Geldern von Riad “investiert” wurden, um einen Krieg zu führen, den es noch nicht einmal annähernd gewinnen kann.