Das russische Militär als Machtinstrument (I)

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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Vineyard Saker – Deutsche Version

vom Saker

Assessing the Russian military as an instrument of power

Das Ende der Sowjetunion ist ein Vierteljahrhundert her, und dennoch lebt die Erinnerung an die sowjetischen Streitkräfte noch immer im Denken vieler, die den Kalten Krieg erlebt haben oder sich sogar noch an den zweiten Weltkrieg erinnern. Die von der NATO finanzierten Eliten Osteuropas erschrecken weiterhin ihre Bürger mit einer Warnung vor der Gefahr, dass „russische Panzer“ durch ihre Straßen rollen, als ob sowjetische Panzer dabei wären, wieder gegen Deutschland vorzurücken. Eine Zeit lang war das allgemein akzeptierte Bild eines russischen Soldaten im Westen das eines halbgebildeten, betrunkenen und vergewaltigenden Iwan, der in ungeheuren Horden angreifen würde, mit geringem taktischen Geschick und unter einem Offizierskorps, das nach politischer Loyalität und geringer Vorstellungsgabe ausgewählt wurde. Dann änderte sich die propagandistische Erzählung, und jetzt ist das neue russische Schreckbild der „kleine grüne Mann“, der plötzlich auftauchen wird, um irgendwelche Teile des Baltikums an Russland anzugliedern. Vermeintlich pro-russische „Experten“ steigern die Verwirrung, indem sie öffentlich von einem russischen Einsatz in Syrien und im Mittelmeer halluzinieren, der die ganze Region dem Griff von Onkel Sam entreißen und zuversichtlich gegen die gesamte Luftwaffe und Marine der NATO/CENTCOM kämpfen würde. Das alles ist natürlich Unsinn, und was ich hier gerne tun möchte, ist, ein paar sehr grundlegende Hinweise geben, was das moderne russische Militär 2016 tun kann und was nicht. Das wird keine hoch technische Debatte, sondern eher eine Liste von einigen grundlegenden, einfachen Ermahnungen.

Russland ist nicht die Sowjetunion

Das erste, und wichtigste, was man bedenken sollte, ist, dass das russische Militär sich wirklich auf die Verteidigung des russischen Gebiets konzentriert. Lasst mich gleich hinzufügen, dass auch das sowjetische Militär, im Gegensatz zur Propaganda des Kalten Kriegs, im Kern defensiv war, selbst wenn es eine Reihe offensiver Elemente enthielt:

  1.  Die militärische Kontrolle von ganz Osteuropa als „Pufferzone“, um die USA/NATO von den sowjetischen Grenzen fernzuhalten
  2. Eine offizielle Ideologie, die in ihren erklärten Zielen messianisch und global war (mehr oder weniger, je nachdem, wer an der Macht war)
  3. Eine Praxis der globalen Opposition gegen das US-Imperium überall auf dem Planeten, mit technischen, politischen, finanziellen, wissenschaftlichen und natürlich militärischen Mitteln

Russland hat keinerlei Interesse an all dem. Die Natur moderner Kriegsführung hat nicht nur den Vorteil nach vorne verlagerter Truppen dramatisch verringert, selbst die Kommunistische Partei Russlands hat den messianischen Aspekt des Kommunismus aufgegeben, konzentriert sich auf die inneren sozioökonomischen Probleme Russlands und hat keinerlei Interesse daran, das polnische oder österreichische Proletariat vor der kapitalistischen Ausbeutung zu retten. Und was eine globale Militärpräsenz angeht, hat Russland weder den Wunsch noch die Mittel, seine sehr begrenzten Ressourcen auf weit entfernte Gebiete zu richten, die nicht zu seiner eigenen Verteidigung beitragen.

Aber der wichtigste einzelne Faktor hier ist: die überwiegende Mehrheit der Russen sind es überdrüssig und leid, ein Imperium zu sein. Von Peter I bis Gorbatschow hat das russische Volk einen schrecklichen Preis in Schweiß, Tränen, Blut und Rubeln bezahlt, um ein Imperium zu erhalten, dass nichts für das russische Volk getan hat außer es zu verarmen und in weiten Teilen der Welt verhasst zu machen. Mehr als alles andere wollen die Russen, dass ihr Land ein „normales“ Land ist. Ja, sicher, mächtig, wohlhabend und angesehen, aber immer noch ein normales Land und keine globale Supermacht. Viele Russen erinnern sich noch daran, dass das sowjetische Politbüro die Besetzung Afghanistans und den darauf folgenden Krieg als Erfüllung einer „internationalistischen Pflicht“ rechtfertigte, und wenn heute jemand diese Art Sprache versuchen würde, lautete die Antwort, „zur Hölle damit“. Schließlich ist es traurige Wirklichkeit, dass fast alle Länder, die von Russland nicht nur von Nazi-Deutschland befreit wurden, sondern auch aus dem türkischen Joch, absolut keinerlei Dankbarkeit für die Rolle zeigen, die Russland bei ihrer Befreiung spielte. Zu sehen, wie begierig unsere sogenannten „orthodoxen Brüder“ in Bulgarien, Rumänien oder Georgien sind, NATO-Waffen gegen Russland einzusetzen, ist schlicht ekelerregend. Das nächste Mal sollen sie sich doch selbst befreien, damit wird jeder glücklicher.

Es ist eine Grundregel militärischer Analyse, dass man nicht auf die Absichten schaut, sondern vor allem auf die Fähigkeiten, also betrachten wir jetzt die russischen Fähigkeiten.

Die russischen Streitkräfte sind relativ klein

Erst einmal, die russischen Streitkräfte sind ziemlich klein, vor allem für die Verteidigung des größten Landes auf dem Planeten (Russland hat fast die doppelte Größe der USA, etwa die Hälfte der Bevölkerung, und eine Landgrenze von 20241 km). Die gesamte Größe der russischen Streitkräfte wird auf etwa 800 000 Soldaten geschätzt. Damit sind die russischen Streitkräfte auf der 5. Position weltweit, irgendwo zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea (1 190 000) und Pakistan (643 000). Diese Art des „Bohnenzählens“ macht wirklich überhaupt keinen Sinn, aber dieser Vergleich ist nützlich, um etwas entscheidendes zu zeigen: die russischen Streitkräfte sind relativ klein.

Diese Schlussfolgerung wird weiter gestützt, wenn wir die Tatsache berücksichtigen, dass man sich schwer ein Szenario vorstellen kann, in dem jeder russische Soldat von Kaliningrad bis Kamtschatka gleichzeitig gegen einen Feind kämpft. Darum wurde das russische Gebiet in fünf getrennte (und, de facto, autonome) Militärbezirke (oder „strategische Richtungen“) aufgeteilt: Osten, Zentrum, Norden, Westen und Süden.

Das russische Militär als Machtinstrument (I)Auch wenn es eine Reihe von Einheiten gibt, die direkt dem Oberkommando in Moskau unterstehen, wurden die meisten russischen Einheiten auf die Kommandos dieser strategischen Richtungen verteilt. [Randnotiz: es ist auch interessant, zu wissen, dass der westliche Militärdistrikt, als Putin an die Macht kam, fast demilitarisiert war, weil niemand in Russland glaubte, aus dem Westen käme eine Bedrohung. Die aggressive Politik der USA und der NATO haben das jetzt geändert, und es läuft ein größeres Programm, ihn zu stärken, eingeschlossen die Reaktivierung der ersten Garde-Panzerarmee].

In den USA gibt es kein Gegenstück zu den russischen Militärbezirken. Oder, wenn es eines gibt, ist es doch von sehr anderer Natur und Größenordnung. Ich rede über die Vereinten US-Kampfkommandos, die unseren gesamten Planeten in „Verantwortungszonen“ aufgeteilt haben.

Das russische Militär als Machtinstrument (I) 2Nehmt bitte wahr, dass ganz Russland in der „Verantwortungszone“ eines dieser Kommandos liegt, USEUCOM. In Wirklichkeit würden jedoch im Falle eines ausgewachsenen Krieges zwischen Russland und den USA USCENTCOM und USPACOM offensichtlich eine entscheidende Rolle spielen.

Die Russen kommen nicht

Größe und Fähigkeiten der russischen Militärbezirke werden von der ungeheuren Macht und den Ressourcen der US-Kommandos in den Schatten gestellt: unter jedem dieser Kommandos haben die USA bereits stationierte Truppen und vorbereitete Ausrüstung und haben die Infrastruktur errichtet, die für die Aufnahme größerer Verstärkungen nötig ist. Mehr noch, da die USA gegenwärtig etwa 700 Militärstützpunkte weltweit haben, wurden die Gastländer in eine moderne Version einer Kolonie verwandelt, in Protektorate, die keine Wahl haben außer völlig mit den USA zu kooperieren, und die all ihre Ressourcen an Personal, Ausrüstung und Infrastruktur im Falle eines Krieges den USA zur Verfügung stellen müssen. Einfach gesagt: ganz Europa gehört den USA, die es nutzen können, wie sie wollen (vor allem als Kanonenfutter gegen Russland, versteht sich).

Man muss unbedingt diesen ungeheuren Unterschied an Größe und Fähigkeiten im Sinn behalten, wenn man, beispielsweise, den russischen Einsatz in Syrien betrachtet.

Als die ersten Gerüchte über eine bevorstehende russische Intervention durch die Blogosphere rauschten, waren viele versucht zu sagen, die Russen ständen davor, Syrien zu befreien, die NATO herauszufordern und Daesh zu schlagen. Einige hatten Visionen von russischen Luftlandetruppen, die in Damaskus eingesetzt würden, MIG-31, die kreuz und quer durch den Himmel über Syrien fliegen und sogar russischen U-Booten mit ballistischen Raketen, die vor der syrischen Küste kreuzten (obwohl sie diesen Punkt nie erklärten). Damals versuchte ich, zu erklären, dass, nein, die „Russen nicht kommen“ (etwa hier, hier, hier, hier und hier), aber meine Mahnungen zur Vorsicht stießen nicht auf Begeisterung, gelinde gesagt. Tatsächlich manifestierte sich eine russische Eingreiftruppe in Syrien, aber sie war weit von dem entfernt, was erwartet wurde. Tatsächlich war sie im Vergleich zur erwarteten Interventionstruppe winzig: 50 Flugzeuge mitsamt Personal. Was diese kleine Truppe jedoch erreicht hat, war viel mehr, als irgend jemand erwartet hatte, ich selbst eingeschlossen. Also was ist dort passiert, haben die Russen wirklich alles getan, was sie können, oder haben sie kalte Füße bekommen oder wurden irgendwie zu einer weit weniger ambitionierten Mission genötigt, als sie ursprünglich beabsichtigten?

Um das zu erklären, müssen wir uns die wirklichen Fähigkeiten der russischen Streitkräfte ansehen.

Die wahre „Reichweite“ der russischen Streitkräfte

Erst einmal, Russland sehr weit reichendes Waffensysteme: seine Raketen können jeden Punkt auf diesem Planeten erreichen, seine Bomber können viele tausende Kilometer fliegen, und seine heutigen Transportflugzeuge haben eine Reichweite von mehreren tausend Kilometern. Nichts davon, und das ist entscheidend, führt zu einer wirklichen Fähigkeit der Machtprojektion.
Zur Machtprojektion gibt es zwei entscheidende Wege: die Kontrolle über ein Gebiet zu übernehmen, oder, wenn das scheitert, sie dem Feind zu verwehren. Der erste Weg erfordert unabdingbar die berühmten „Stiefel auf dem Boden“, während der zweite Luftüberlegenheit erfordert. Also wie weit von zu Hause entfernt können russische Soldaten und Piloten wirklich kämpfen? Wie weit von zu Hause entfernt können die russischen Luft-Raum-Kräfte eine Flugverbotszone errichten?

Fangen wir damit an, einen Mythos zu zerstören: dass die russischen Luftlandetruppen mehr oder weniger der 82. oder 101. US-Luftlandedivision ähneln. Das tun sie nicht. Die 82. und die 101. sind leichte Infanteriedivisionen, die typischerweise mit dem beschäftigt sind, was ich „koloniale Erzwingungseinsätze“ nennen würde. Im Vergleich zu den US-Luftlandetruppen sind die russischen viel schwerer, voll mechanisiert, und ihre Hauptaufgabe ist es, auf der Ebene der operationellen Unterstützung der Front in einer maximalen Tiefe von 100 bis 300 km zu kämpfen (wenn ich mich richtig entsinne, hatten die russischen Luftlandetruppen nicht einmal ausreichend Flugzeuge, um eine ganze Luftlandedivision zu fliegen, obwohl sie diese Fähigkeit 2017 erreichen werden). Sobald sie gelandet ist, ist eine russische Luftlandedivision eine weit beeindruckendere Truppe als ihr US-Gegenstück: sie sind nicht nur voll mechanisiert, sie haben ihre eigene Artillerie. Vor allem sind sie taktisch weit mobiler als die Amerikaner.

Aber was die Russen an taktischer Mobilität gewinnen, verlieren sie an strategischer: die USA können die 82. mehr oder weniger an jeden Ort des Planeten schicken, während die Russen das mit ihren Luftlandetruppen definitiv nicht können.

Mehr noch, selbst eine russische Luftlandedivision ist relativ schwach und zerbrechlich, insbesondere, wenn man sie mit den regulären Streitkräften vergleicht, so dass sie ganz entscheidend von der Unterstützung durch die Luft-Raum-Truppen abhängen. Das reduziert die „Reichweite“ dieser Truppen noch einmal. All das, um zu sagen, dass die russischen WDW nie die Mittel hatten, eine Luftlandedivision/-brigade/-regiment nach Damaskus zu schicken, so wie sie auch nicht die Mittel hatten, die WDW-Einheit in Pristina zu unterstützen. Das ist keine Schwäche der russischen Luftlandetruppen, sondern schlicht die logische Konsequenz daraus, dass die gesamte militärische Haltung Russlands ihrer Natur nach rein defensiv ist, zumindest strategisch.

Wie jedes andere moderne Militär ist auch das russische zu Offensivhandlungen im Stande, aber diese würden vor allem als Teil eines Defensivplanes oder als eines Gegenangriffs ausgeführt. Und während die russischen Bodentruppen (auch als „Heer“ bekannt) hervorragende Geländequerungsfähigkeiten haben, sind sie doch alle für Einsätze ausgerichtet, die mit weniger als einigen hundert Kilometern Tiefe stattfinden.

Darum habe ich in der Vergangenheit geschrieben, dass die russischen Truppen dafür gedacht sind, auf ihrem eigenen nationalen Gebiet oder in bis zu höchstens 1 000 Kilometern Entfernung von der russischen Grenze zu kämpfen. Jetzt nehmt aber bitte dieses „1 000 km“ nicht zu wörtlich. In Wirklichkeit wären wohl 200-400 km realistischer, und ich würde sagen, dass die Fähigkeiten des russischen Militärs sich etwa im umgekehrten Verhältnis zum Quadrat der Entfernung von der russischen Grenze verringern. Hier seht ihr, wie ungefähr 1 000 km aussehen, auf einer Karte, die die westlichen und südlichen Grenzen Russlands zeigt:

Das russische Militär als Machtinstrument (I)

Denkt daran, dass die wirkliche Entfernung, die die russischen Streitkräfte „erreichen“ können, nicht vor allem durch die Entfernung bestimmt sind, sondern viel mehr durch das Gelände und die möglichen Verteidigungen, die in diesem Gebiet angetroffen werden. Über Estland fliegen, um zur Ostsee zu kommen wäre viel leichter als über die Türkei zu fliegen, um Syrien zu erreichen. Es ist viel einfacher, die ukrainischen Ebenen zu durchqueren als die schneebedeckten Wälder Finnlands. Noch einmal, in der wirklichen Welt wären die theoretischen 1 000 km oft weit kürzer.

Wenn wir uns jetzt den Nahen Osten näher ansehen, dann sehen wir das hier:

SakerRussia-4

Ihr werdet merken, dass Khmeimim gerade am Rand dieser Entfernung von 1 000 km liegt, aber nur 50 km von der türkischen Grenze, und dass die Russen, um es mit Nachschub zu versorgen, entweder den türkischen Luftraum durchqueren müssen oder die Türkei über Iran und Irak umfliegen. Anders gesagt, Khmeimim und Damaskus sind viel zu weit weg, dass die russischen Streitkräfte etwas anderes als eine relativ kleine Truppe platzieren und ihr eine relativ begrenzte Aufgabe erteilen könnten. Und während die Russen in Syrien extrem erfolgreich waren, würde ich behaupten, Putin ging ein enormes Risiko ein, selbst wenn er und der russische Generalstab, die Risiken korrekt berechnet hat und einen wirklich bemerkenswerten Erfolg erzielt.

Hat das jüngst erfolgte iranische Angebot, den Luftwaffenstützpunkt Hamedan zu nutzen, die russischen Fähigkeiten verändert?

Ja und nein. Ja, weil es den Russen jetzt ermöglicht, ihre Tu-22M3 viel effektiver zu nutzen, und nein, weil diese Verbesserung das regionale Kräftegleichgewicht nicht grundlegend ändert oder es den Russen erlaubt, ihre Macht in Syrien zu projizieren. Einfach gesagt: die Russen sind Jahre davon entfernt, dazu im Stande zu sein, etwas Ähnliches durchzuführen, wie die USA es mit ‘Desert Shield’ gemacht haben. Tatsächlich sind solche Einsätze nicht einmal Teil der russischen Militärdoktrin, und die Russen haben gar nicht den Wunsch, solche Fähigkeiten zu entwickeln. Es gibt einen Grund, warum das anglozionistische Imperium pleite ist: ein globales Empire zu erhalten ist verboten teuer, die Russen haben diese Lektion in der Vergangenheit schmerzvoll gelernt und haben keinen Wunsch, die USA heute zu imitieren. Dies zu tun, würde nicht nur eine dramatische Veränderung in der Haltung des russischen Militärs verlangen, sondern ebenso, das politische und wirtschaftliche Modell der USA zu imitieren, was Russland weder will noch kann.

Es gibt jedoch auch große Vorteile der russischen Haltung zur Macht, wovon der wichtigste ist, dass die Russen nur auf „eigenem Feld“ kämpfen werden, nicht nur, was den Ort angeht, sondern auch, was die Fähigkeiten betrifft. Das gleiche „Gesetz“ des umgekehrten Quadrats, das die russischen Fähigkeiten zur militärischen Machtprojektion so ernst beschränkt, wirkt zu Russlands Vorteil, wenn es um einen Feind geht, der sich der russischen Grenze nähert: je näher der Feind kommt, desto gefährlicher wird seine Umgebung. Praktisch bedeutet das, dass alle drei baltischen Staaten, die baltische See, der Golf von Finnland, größte Teile der Ukraine, das Schwarze und das Kaspische Meer in jeder praktischen Hinsicht „Russkie-Land“ sind. Die Tatsache, dass die NATO so tut, als wäre das anders, ändert daran nichts: die Art an Feuerkraft, Fähigkeiten, die Russland hier zum Tragen bringen kann, lässt alles, was die NATO und die USA einsetzen können, lächerlich aussehen. Die Frage ist nicht die Zahl der Panzer, der Hubschrauber oder der Kampfflugzeuge; es ist die Tatsache, dass auf russischem Gebiet und in dessen Nähe die russischen Streitkräfte als ein integriertes Ganzes handeln werden, genau das, was sie so weit weg wie, sagen wir, Syrien nicht können. Also selbst wenn die NATO theoretisch mehr Flugzeuge ins Gefecht führen kann, würden die russischen Flugzeuge von dem vielschichtigen und vollkommen integrierten russischen Luftabwehrnetzwerk unterstützt, einer großen Zahl hoch entwickelter Systeme elektronischer Kriegsführung, die, zusammen mit hoch fähigen und weit reichenden Abfangwaffen: landgestützten S-400 oder fliegenden wie der MiG-31BM, es für Flugzeuge der USA/NATO extrem gefährlich machen würden, dem russischen Luftraum nahe zu kommen, vor allem für die AWACS, von denen die US-Luftdoktrin völlig abhängig ist.

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