“Chemischer Angriff in Idlib”: 3 Hauptversionen. Frankreich fordert UN-Sicherheitsratssitzung

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© Ammar Abdullah / Reuters

Frankreichs Außenminister rief am Dienstag zu Notfallkonferenz des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen auf, um einen angeblichen Angriff mit chemischen Kampfstoffen in Khan Shaykhun in der syrischen von militanten Einheiten gehaltenen Provinz Idlib genauer zu erörtern, berichtete Reuters, unter Berufung auf den französischen Außenminister.

“Ein neuer und besonders schwerer chemischer Angriff fand heute Morgen in der Provinz Idlib statt. Die ersten Informationen deuten auf eine große Anzahl von Opfern, einschließlich Kinder hin. Ich verurteile dieses grauenhafte Vorgehen”, zitierte Reuters die Aussage von Jean-Marc Ayrault.

Laut verschiedenen pro-militanten Quellen wurden bei dem Angriff bis zu 58 Personen getötet und über 200 weiter verletzt (einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema finden sie hier).

Nach dem Angriff mit chemischen Kampfstoffen wurde angeblich ein Luftschlag auf ein angebliches Krankenhaus, das die Opfer des chemischen Angriffs behandelt hat durchgeführt.

Somit, gibt es jetzt 3 Hauptversionen der Ereignisse am Dienstag:

1. Pro-militante Quellen argumentieren, dass die Assad-Regierung glaubte, dass der Sieg seines Militärs über Hayat Tahrir al-Sham und dessen Verbündete in einer großen Schlacht in Nord-Hama nicht genug war. Deshalb haben sie beschlossen, chemische Kampfstoffen einzusetzen, um Zivilisten in Idlib zu töten. Die “blutige” syrisch-russisch-iranische Allianz habe keine anscheinend keine Probleme. Darum, würden sie hin und wieder auch chemische Waffen einsetzen.

2. Die militanten Einheiten und ihre Helfer der so genannten White Helmets setzten während der Operationen der syrischen Luftwaffe in der Gegend von Idlib selbst chemische Kampfstoffen ein. Hierbei muss man unbedingt beachten, dass laut den “pro-Oppositions-” Medienstellen, die chemischen Kampfstoffe von einem Kampfflugzeug abgeworfen worden sind. Dies gilt aber zu hinterfragen.

3. Einige pro-staatliche Quellen argumentieren, dass die syrische Luftwaffe im Dorf Khan Shaykhun ein Lager mit chemischen Stoffen bombardiert hat.

In jedem Fall wird der Vorfall von den Mainstream-Medien und den “Freunden Syriens” weit verbreitet, um die militanten Gruppen weiter zu Unterstützen (ein Großteil von ihnen hat direkte Verbindungen zu Al-Qaida), die in der Provinz Idlib tätig sind.

Dies wird auch die Suche nach einer friedlichen Lösung auf diplomatischer Ebene erschweren.

Es ist durchaus zu bezweifeln, dass Damaskus, Teheran und Moskau an solchen Entwicklungen interessiert sind.

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Igor Malaes

Wie ihr es schon sagt “Es ist durchaus zu bezweifeln, dass Damaskus, Teheran und Moskau an solchen Entwicklungen interessiert sind.” die Offensive der Rebellen auf Hama ist komplett nach hinten losgegangen und die Regierung macht aktuell ziemlich starke Fortschritte und ich denke hier eher an eine False Flag Aktion damit international noch mehr druck auf Assad ausgeübt wird und er dadurch noch schwächer wird. Ich finde es auch ziemlich merkwürdig das keine Aufnahmen der Rebellen existieren, egal ob von den Jets oder den Helikoptern die die Bomben abgeworfen haben oder wie die Bomben überhaupt aufschlagen, denn solche Bilder werden fast immer von den Rebellen gezeigt, sie Filmen immer den Jet und dann wie die Bombe aufschlägt außer bei diesem mal wurde es nicht gezeigt. Vor allem würde so ein Giftgas Anschlag für die Syrische Regierung keinen Sinn machen da sie wissen, dass sie International noch mehr druck abbekommen würden und dies würde dann Gleichzeitig das Image von Russland schaden. Für Assad läuft es eigentlich zurzeit am Besten, der Is zerfällt immer mehr und mehr und die Rebellen verlieren auch immer mehr an macht. Also ich finde es schon ziemlich merkwürdig aber da Russland oder Syrien noch keine vernünftigen Argumente geliefert haben und den Giftgas Anschlag einfach nur verneint haben warte ich lieber noch ein bisschen mehr ab und weiß am ende mehr.

wp007

Es gibt noch eine vierte Version, und die erscheint mir logisch und glaubwürdig, denn Putin achtet darauf, dass Assad kein Giftgas einsetzt, wobei er sowieso eigentlich gar keines mehr haben dürfte, aber in diesem Fall handelt es sich um Chlorgas, und das ist kein Giftgas im militärischen Sinne und im SInen der Konvention, weil es ein Verflüchtigungsresultat von Chlor ist, das zur Wasserdesinfizierung (weltweit) benutzt wird.

Die in den Medien nicht transportierte Version, wohl weil für Propaganda nicht nutzbar, ist diese:
Bei einem Angriff haben syrische Flieger ein Lager mit Chlor getroffen. Offen bleibt, warum dort Chlor gelagert war.

Das alles andere flase flag und Propaganda ist, kann man alleine schon daran erkennen, dass die Medien sofort ungeprüft mit Schlagzeilen alles von London übernahm und alle Bilder nur die Standardfotos sind, deren Herkunft und Alter nicht verifizierbar ist.

Ähnliche Vorwürfe, die sich ebenso als false flag herausstellten, gab es seinerzeit bei Aleppo. Dabei stellte sich heraus, dass der IS damals Granaten mit Chlor gefüllt hatte, wie seinerrzeit auch die USA berichteten.

Ausserdem wäre es sowohl militärisch unnötig, als auch politsch dumm, Giftgas einzusetzen, selbst, wenn noch irgendwo Bestände existieren würden.

Für die Propaganda gegen Assad aber zählt das alles nicht, sie hat ihre Headline.

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