Analyse des Rebellenwiderstands im Norden von Homs – Kartenupdate

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Homs-Map-2016

Original veröffentlicht von Chris Tomson, Al-Masdar News; Übersetzung von Heinz Reichardt

Als Homs, die “Hauptstadt der Revolution” im Jahr 2014 fiel, nahmen viele an, dass der Aufstand im ländlichen Norden der Provinz schnell zusammenbricht. Jedoch hat sich der Frontverlauf in den letzten 18 Monaten nicht verändert.

Während Luftangriffe sporadisch die Schlupfwinkel der islamistischen Rebellen nördlich von Homs ins Visier nahmen, überfielen Rebellenkämpfer von Ahrar ash-Sham und der Al-Naura-Front (syrische al-Qaeda) einige Ortschaften in Richtung der Regierungshochburg Salamiyah.

Dennoch wird der Waffenstillstand im Gouvernement Homs meist gehalten. Dies erklärt auch die weitgehende Patt Situation, wie sie das Gouvernement in 2015 und 2016 erlebt hat.

Aber wie kommt es, dass die Syrische Arabische Armee nicht in der Lage ist, die verbleibenden von den Rebellen kontrollierten Gebiete in Homs zu erobern?

Die Kapitulation der Stadt Homs im Jahr 2014, inklusive der Aussiedlung von ungefähr 1200 Rebellenkämpfern aus der Provinzhauptstadt in den ländlichen Norden der Provinz stärkte dort die Defensive sowie die Moral.

Außerdem drangen ISIS Kämpfer in einige Ortschaften im Osten von Homs und Hama, sodass die Regierungstruppen dazu gezwungen waren, Truppen an die Ostflanke der Region zu verlegen.

Im westlichen Kessel von Homs sind derzeit die Bataillone der Freien Syrischen Armee (FSA) aktiv, während extremistische Kräfte wie die Al-Naura-Front die östlichen Städte ar-Rastan und Talbisah in Hochburgen der Islamisten transformiert haben.

Überdies sind die beiden von den Aufständischen gehaltenen Regionen de facto voneinander abgeschnitten, da die SAA die Feuerkontrolle zwischen Yasmin und Yaz-Zarah innehat.

Darüber hinaus scheint keine der beiden Seiten über die nötige Manpower im Gouvernement Homs für einen Vormarsch zu verfügen. Die Regierungstruppen müssen, um die Belagerung des von den Rebellen gehaltenen Kessels aufrechtzuerhalten, größtenteils auf lokale Teile der Nationelen Verteidigungskräfte zurückgreifen, da zahlreiche Einheiten der SAA in andere Regionen wie Palmyra, Qaryatayn und Aleppo verlegt wurden.

Dennoch wird damit gerechnet, dass das Militäroberkommando der SAA Operationen startet, mit der Aussicht auf eine Rückeroberung der von den Rebellen gehaltenen Enklave im Norden von Homs.

Dies ist weitgehend aus logistischen Gründen nötig da ar-Rastan und Talbiseh entlang der Damaskus-Aleppo-Autobahn liegen, was den Transport von Nachschub und Umgruppierrungen verkompliziert.

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