Amnesty International: 300 Tote bei Angriffen der US-geführten Koalition

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Dieser Artikel erschien zuerst bei ZUERST!

Während angebliche russische und syrische Kriegsverbrechen im Kampf um Aleppo weltweit die Medien beschäftigen, finden Vergehen der US-geführten Koalition nicht annähernd die gleiche Aufmerksamkeit. Jetzt sah sich die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) veranlaßt, in einem Bericht „unverhältnismäßige“ und „willkürliche“ Angriffe der US-Militärkoalition zu dokumentieren.

Nach Einschätzung von AI nimmt es das von den USA angeführte Militärbündnis in Syrien mit dem Schutz der Zivilbevölkerung nicht so genau. Der Schaden für Zivilisten werde bei den Einsätzen der Koalition deutlich unterschätzt, sagte Lynn Maalouf vom AI-Büro in Beirut.

Im einzelnen dokumentierte Amnesty elf Angriffe seit September 2014, bei denen insgesamt bis zu 300 Zivilisten getötet worden seien. In allen Fällen seien nur unzureichende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung getroffen worden. Einige der Angriffe könnten als unverhältnismäßig oder als willkürlich bezeichnet werden.

Das US-Verteidigungsministerium erklärte demgegenüber, es werde große Sorgfalt darauf verwandt, den Schaden für die Zivilbevölkerung möglichst gering zu halten. Die amerikanische Seite kommt denn auch auf deutlich niedrigere zivile Verlustziffern als Amnesty International – ganz 14 Zivilisten seien bei Luftangriffen gegen Extremisten-Stellungen im Irak und Syrien zwischen dem 28. Juli 2015 und dem 29. April ums Leben gekommen.

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