Laut einem jemenitischen Militärexperten sind die Behauptungen über Siege der Pro-Hadi-Milizen im 9. Bezirk von Sanaa frei erfunden.
Pro-saudische Milizen, unterstützt durch die US-Geheimdienste, scheiterten mit einem Versuch, einen Großangriff auf den 9. Bezirk im nordöstlichen Teil der Stadt Sanaa zu starten, berichtete die Nachrichtenagentur Fars am Mittwoch unter Berufung auf den jemenitischen Militärexperten Qasr al-Jamli.
Die Behauptungen über die Siege der Pro-Hadi-Milizen im 9. Bezirk von Sanaa sind fiktiv und vertuschen ihre fortwährenden Niederlagen gegen die jemenitische Armee und die Volkseinheiten”, sagte al-Jamli.
Er betonte auch das Riad versucht die Kontrolle über den strategischen 9. Bezirk von Sanaa zu erlangen, da dies dem Königreich einen Vorteil während der bevorstehenden Friedensverhandlungen geben würde.
Al-Jamli wies darauf hin, dass die Angriffe der saudischen Söldner, die mit den Geheimdiensten der USA und des Westens zusammenarbeiten, im strategischen 9. Bezirk im nordöstlichen Teil von Sanaa nach einem Besuch des US-Außenministers John Kerry in Riad intensiviert wurden.
“Die jemenitische Armee und die Volkseinheiten sind in harte Kämpfe mit US-amerikanischen und saudischen Milizen verwickelt, die unter der Aufsicht von Ali Mohsen al-Amr und amerikanischen sowie britischen Experten operieren”, fügte der Militärexperte hinzu. “Die Strategie des saudischen Regimes besteht darin, den 9. Bezirk von Sanaa vollständig zu kontrollieren, sogar um den Preis der Tötung aller Einwohner des Südens, aber die jemenitische Armee und die Volkseinheiten werden dies nicht zulassen.”
Am Montag berichtete eine informierte militärische Quelle, dass während Operationen der Allianz Huthi-Salih im 9. Bezirk der Stadt eine erhebliche Anzahl pro-saudischer Söldner getötet worden. Die Allianz attackierte und zerstörte Sammelzentren und gepanzerte Fahrzeuge von pro-saudischen Milizen und töteten mindestens 15 Söldner im Distrikt.
Zugleich wurden Positionen der saudischen Söldner in Dschāzān, Nadschran und Ta’izz von den Truppen der Allianz Huthi-Salih bei mehreren separaten Militäroperationen angegriffen. Infolgedessen erlitten saudische Kämpfer starke Verluste.
Ein saudischer Söldner wurde von einem Scharfschützen der Allianz in al-Tal’a in Nadschran getötet, während jemenitische Raketeneinheiten die saudische Militärbasis al-Qarn in Dschāzān mit mehreren Katjuschas angriffen.
Weiter wurde ein Sammelzentrum der saudischen Armee in der Region Kobra al-Khobeh auf dem al-Hmar in der Provinz Dschāzān von einer Artillerieeinheit der Allianz Huthi-Salih angegriffen.
Auch am Montag sagte ein hochrangiger Militärkommandeur de Fars, dass in den vergangenen zwei Monaten jemenitische Scharfschützen mehr als 100 saudische Soldaten und Offiziere getötet und viele weitere verletzt haben.
Mindestens 106 saudische Soldaten und Offiziere wurden auf der Schlachtfront in den Provinzen Dschāzān, Nadschran und Asir in den letzten zwei Monaten getötet”, sagte der Senior Ansarullah-Kommandant Ali al-Hamzani.
Al-Hamzani wies des Weiteren darauf hin, dass es jemenitischen Scharfschützen gelungen war, im November mindestens 36 saudische Offiziere in den südlichen Provinzen des Königreichs zu töten. Ihm zufolge haben in der ersten Woche im Dezember 17 saudische Soldaten ihr Leben in den Provinzen Dschāzān und Asir verloren. Der Kommandant fügte hinzu, dass vier weitere saudische Soldaten von der Allianz am 12. Dezember getötet worden.
“Während eines von Scharfschützen geleiteten Sondereinsatzes töteten die jemenitische Armee und die Volkseinheiten acht saudische Offiziere und verletzten viele andere an anderer Stelle”, sagte al-Hamzani.
Er fügte hinzu, dass zwei saudische Soldaten von jemenischen Scharfschützen in der Region Abu al-Zabreh der Provinz Dschāzān am 22. Dezember getötet wurden, während ein weiterer sein Leben in al-Taba al-Hamra verlor.
“Zwei weitere saudische Offiziere wurden von jemenitischen Scharfschützen in den saudischen Militärgebieten in der Nähe von al-Mazraq und in al-Taba al-Hamra in der Provinz Dschāzān getötet”, sagte der Kommandant.
Al-Hamzani zufolge wurden am 24. Dezember drei saudische Offiziere in Najran erschossen, während am 25. Dezember sechs weitere saudische Soldaten bei der Militärbasis al-Tal’a in Nadschran getötet worden.
Wie die TV-Kanal Al Masirah am Samstagabend berichtete, griffen die Streitkräfte der Allianz Huthi-Salih die Shaja Militärbasis in Nadschran an. Es wurden drei saudische Kämpfer getötet. Die Allianz startete auch eine Reihe von Raketenangriffen auf Positionen der durch Saudi-Arabien unterstützten Söldner, die in der Nähe des Grenzübergangs Khadra in Nadschran eingesetzt wurden. Infolgedessen wurden mehrere saudische Soldaten getötet und verwundet.
Weiter wurden am Samstag die saudischen Militärbasen Samnah und Afra in der südwestlichen saudischen Provinz Dschāzān von den Streitkräften der Allianz attackiert. Auch hier wurde eine nicht näher bezeichnete Zahl von saudischen Soldaten getötet und verwundet.
Militärische Positionen Saudi-Arabiens in Dschāzān wurden auch von der Allianz mit mehreren Artilleriegranaten beschossen. Auch Rüstungsdepots der saudischen Armee westlich des Berg Qais in Dschāzān wurden durch massive Explosionen nach Artilleriebeschuss erschüttert.
Die Angriffe der Streitkräfte der Allianz Huthi-Salih waren eine Antwort auf die ununterbrochene Militärkampagne Saudi-Arabiens. Am Sonntag flog die Luftwaffe Saudi-Arabiens schwere Luftangriffe in den Distrikten Munabbih und Razih des Gouvernements Sa’da im Nordwesten der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Es gab keine unmittelbaren Berichte über mögliche Opfer.