Dieser Artikel erschien zuerst bei RT Deutsch
Die Chefredakteurin des Senders RT, Margarita Simonjan, gab bekannt, dass alle Bankkonten von RT in Großbritannien blockiert wurden. “Man hat unsere Konten in Britannien gekündigt. Alle Konten. Die Entscheidung unterliegt nicht der Überprüfung. Es lebe Pressefreiheit!”, schrieb sie auf ihrem Twitter-Account.
Нам закрыли счета в Британии. Все счета. 'Решение пересмотру не подлежит'. Да здравствует свобода слова!
— Маргарита Симоньян (@M_Simonyan) October 17, 2016
Die Nationale Westminster Bank hat RT UK darüber informiert, dass der Sender nicht mehr zu ihren Kunden gehören wird. Eine Begründung für diese Entscheidung nannte sie nicht.
Wir haben vor kurzem die Bedingungen Ihrer Zusammenarbeit mit uns überprüft und sind zum Schluss gekommen, dass wir diese Einrichtungen nicht mehr bereitstellen werden”, gab NatWest in einem Schreiben an die Londoner RT-Niederlassung bekannt.
Der Bank zufolge wird die gesamte Gruppe Royal Bank of Scotland, deren Teil NatWest ist, dem Sender die Dienstleistungen verweigern. Im Brief steht, dass die Entscheidung endgültig sei. Die Bank sei “nicht bereit […], diesbezüglich zu diskutieren”.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat in ihrem Facebook-Profil die Meldung kommentiert.
Es sieht so aus, dass London auf seinem Weg aus EU heraus alle seine Verpflichtungen bezüglich der Meinungsfreiheit in Europa gelassen hat. Wie gesagt, ein neues Leben ohne schlechte Gewohnheiten anfangen.
Eine Studie im Auftrag von RT, die vom Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers PwC im April durchgeführt wurde, zeigte, dass sich die moderne Gesellschaft immer stärker für alternative Informationsquellen interessiert. Gleichzeitig erfreuen sich Medien aus Russland, Asien und Nahost-Ländern einer immer größeren Beliebtheit.
RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan sieht sich durch die PwC-Erhebung in der Annahme bestätigt, dass Meinungsvielfalt in der heutigen Welt besonders gefragt ist.