Übersetzung: Burckhard Eilers
Trotz der Anti-Terror-Bemühungen der ägyptischen Behörden ist die Sicherheitslage auf der Sinai Halbinsel nach wie vor angespannt. Am 19. April haben Kämpfer eine Rakete auf Fahrzeuge der Anti-Terror-Einheiten im Bereich von Sheikh Zuweid abgefeuert. Der Angriff hinterließ 20 Personen entweder tot oder verletzt, gemäß einer von den Kämpfern ausgegeben Erklärung. Die Sicherheitskräfte bestätigten, dass drei Soldaten getötet und acht verletzt wurden. Am 27. April hat der Angriff das Leben von drei Polizisten in der Stadt Al-Arīsh im Norden der Sinai Provinz gefordert. Am 15. Mai wurde ein einberufener Polizist getötet und ein Offizier verletzt, als ein improvisierter Sprengsatz (IED) explodierte als ein Streifenwagen der Polizei durch Al-Arish fuhr. Die Sinai Nordprovinz befindet sich seit 2013 im Ausnahmezustand. Vor kurzem hat Präsident Abdel Fattah Al-Sisi einen Beschluss zur Verlängerung des Ausnahmezustandes für weitere 3 Monate bekannt gegeben, nachdem er zuletzt im Januar 2016 verlängert worden war.
Letztendlich ist die Frage der Militanz auf dem Sinai aktueller denn je. Es scheint, dass die Bemühungen Ägyptens noch nicht ausreichend sind, den negativen Trend des Landminenkrieges zu brechen und den Schmuggel von Waffen und anderen Gütern in die Region zu unterbinden. Das unwirtliche Gelände der Halbinsel und der Mangel an natürlichen Ressourcen haben sie relativ dünn besiedelt und unterentwickelt gelassen, wodurch es ein idealer Ort für solche Aktivitäten ist. So kooperieren die lokalen Stämme mit den militanten Gruppen, sie gewinnen bedeutende Einnahmen aus der weiterhin bestehenden israelisch-ägyptischen Blockade des Gazastreifens. Die ägyptischen Behörden haben versucht, die Stämme in das Bündnis gegen die Extremisten einzubeziehen. Jedoch, heute, sind die Dividenden aus der Zusammenarbeit mit der Regierung weniger als die Dividenden vom Waffenschmuggel.