Der heilige Monat Ramadan hat in Afghanistan begonnen und wird ein Monat des Wartens sein.
Er begann am 13.April, aber dieses Jahr ist erfüllt mit Gefühlen von Dringlichkeit und Voraussagen ob die USA nun wirklich ihre Verpflichtungen erfüllen und sich aus Afghanistan zurückziehen werden.
Laut MSM Berichten hat Biden gemerkt, dass es dort weder eine militärische noch eine politische Lösung gibt. Die afghanischen Probleme können nicht durch Intervention von außen gelöst werden..
MSM zeigte sich allerdings geschockt, dass dieser Rückzug nicht zum vereinbarten 1.Mai, sondern wohl eher vor dem 20. Jahrestag des elften September stattfinden wird. Andere NATO Truppen in diesem Land schließen sich diesem Zeitplan an. Großbritannien wird alle seine Truppen zeitgleich mit Washington aus Afghanistan abziehen.
Es ist nicht bekannt, wie die Taliban darauf reagieren werden, denn es gab ja schon Warnungen, dass diese ihre Angriffe auf US und NATO Personal wieder aufnehmen werden, sollte die 1.Mai Frist nicht eingehalten werden.
In Wirklichkeit sind die Kämpfe in Afghanistan nirgends auch nur fast beendet oder abgeflaut. Afghanische Sicherkräfte stoßen regelmäßig mit den Taliban zusammen und greifen deren Stellungen an, und umgekehrt.
Insgesamt haben die Taliban Angriffe nach der Unterzeichnung der Doha Übereinkunft sogar um satte 24% zugenommen. Dies wurde selbstverständlich von den afghanischen Behörden verlautbaren lassen.
Am 12.April berichteten die Taliban, dass in über das ganze Land verteilten Zusammenstößen mindestens 54 afghanische Sicherheiskräfte ums Leben kamen und 13 verletzt wurden. Mindestens 23 afghanische Sicherheitskräfte wurden bei Talibanangriffen alleine am ersten Tag des Ramadan getötet.
Afghanische Sicherheitskräfte töteten Berichten zufolge 91 Talibankämpfer und verletzten weitere 43 in „Vergeltungsaktionen“ am selben Tag.
Die Kämpfe gehen weiter, und das trotz des gemeinsamen Aufrufes zum Frieden während des Ramadan, von Präsident Ashraf Ghani und dem Vorsitzenden des Obersten Rates für Afghanische Versöhnung , Abdullah Abdullah.
Die Situation ist völlig festgefahren, sowohl bei den Kämpfen als auch bei den Verhandlungen. Die Taliban taten kund, dass sie an keiner Konferenz und keinem politischen Forum mit dem Ziel einer Normalisierung teilnehmen werden, bis alle ausländischen Truppen das Land verlassen haben.
Die war wohl als Antwort auf die Ankündigung gedacht, eine Afghanistan Friedenskonferenz zwischen dem 24.April und dem 1.Mai in der Türkei einzuberufen. Die Taliban lehnen ihre Teilnahme komplett ab, wenn die USA ihre Verpflichtungen nicht erfüllen.
Die Gruppierung teilte weiterhin mit, dass Frieden nur als Teil einer internen Vereinbarung der beteiligten afghanischen Parteien möglich sei, und dass zweideutige und unklare Aussagen gut für niemanden seien und nicht zum Frieden beitrügen