Insgesamt sieben Ukrainische Soldaten sind bei den seit zwei Tagen andauernden Kämpfen nach russischsprachigen Meldungen westlich vom Donbass gestorben.
In Troitskoye (westlich von Donezk) sind in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli, durch Artilleriebeschuss der pro-russischen Rebellen, mindestens 3 ukrainische Soldaten getötet und 10 verwundet worden – das berichtete das Newsportal lb.ua. Der Artikel zitierte den ukrainischen Journalisten Yuri Butusov, der sagte, dass der Artilleriebeschuss das Vorspiel für einen Angriff der Rebellen war, der später von den ukrainischen Soldaten abgewehrt werden konnte.
Drei weitere ukrainische Soldaten sind, nach einem weiteren Bericht von der Nachrichten-Seite lb.ua, am Samstag im Donbass getötet und 16 weitere verletzt worden. Der genaue Ort wo die Soldaten starben, wurde vom ukrainischen Verteidigungsministerium nicht genannt.
Das Donetzker Verteidigungsministerium berichtete auf seiner Webseite, dass ukrainische Artillerie die Rebellen Positionen am Freitag und Samstag über 522 mal beschossen habe. Die Anzahl der Zwischenfälle, die durch ukrainische Kleinwaffen, Granatenwerfer, BMP’s und RPG’s gezählt wurde, übersteigt weit über 1.000.
Die Positionen in Donezk die von ukrainischer Artillerie am 8. Juli beschossen wurden, umfassen Zaitsevo, Nord-Gorlovka, Spartak und Yasinovataya. In Süd-Donezk schlug die ukrainische Artillerie in die Rebellengebiete von Dokuchaevsk, Sahanka, Kominternovo und Novoasonskiy, ein.
Zur selben Zeit griffen die Rebellen mit Artillerie, Positionen der ukrainischen Armee in West-Donezk, Avdievka, Zaitsevo, Mayorsk und Luganskoye, an. Berichten zufolge nutzten Sie dabei 82mm und 120mm Geschosse.
Das ukrainische Verteidigungsministerium sagte, dass die Rebellen 122mm Artillerie und 120mm Mörser gegen einige Positionen – einschließlich Shirokino – benutzten. Dem Berichten zufolge feuerten die Rebellen insgesamt 72 mal auf von der Ukraine kontrolliertes Gebiet.
Ukraine verstärkt “Schastje”
Gemäß einer neuen Veröffentlichung auf der Webseite der Lugansker Volksrepublik, hat die ukrainische Armee die nahegelegene Ortschaft “Schastje” mit einer weiteren Panzerkompanie und einigen Infanteriekadern verstärkt.
Am 8. und 9. Juli wurden mehrere ausländische und inländische Freiwillige in der Ortschaft stationiert, während ukrainische Einheiten abgezogen wurden. Die Nationalität der Freiwilligen ist Polnisch und Georgisch. Einige Kader sind Mitglieder Rechtsradikaler politischer Organisationen. Der Sprecher des Lugansker Verteidigungsministeriums “Major Andrei Marochko” sagte, dass einige der freiwilligen afrikanisches Aussehen haben.
Insgesamt 150 Männer wurden nach Schastje verlegt, wahrscheinlich eine Schützenkompanie. Insgesamt 2000 Soldaten sollen sich dort mittlerweile aufhalten.
Schastje ist seit dem fehlgeschlagenen Angriff auf den Flughafen von Lugansk im Sommer 2014 eine Hochburg der ukrainischen Armee.
Die Ortschaft befindet sich am linken Ufer des Donezker Flusses, zudem führt eine wichtige Autobahn nach Norden in den Donbass.